„Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss.“
So beschreibt es die EG-Wasserrahmenrichtlinie. Einfacher gesagt: wir alle brauchen sauberes Wasser. Wir nutzen es täglich, ganz selbstverständlich. Doch was ist, wenn es irgendwann kein sauberes Wasser mehr gibt? Um genau das zu vermeiden, müssen wir unsere Gewässer und unser Grundwasser schützen.
Daher haben die Staaten der Europäischen Gemeinschaft im Jahr 2000 ein Programm zum Schutz der Gewässer verabschiedet: die Wasserrahmenrichtlinie. Eine nachhaltige Bewirtschaftung, durch die die Qualität von Oberflächengewässern und des Grundwassers sichergestellt werden soll, ist hier oberstes Gebot. Ziel der Richtlinie ist es, in kooperativer Zusammenarbeit von Behörden, Maßnahmenträgern, Anliegern, Verbänden und sämtlicher Interessengruppen bis spätestens 2027 die Gewässer wieder in einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu versetzen. Auch die Beteiligung der Öffentlichkeit spielt in diesem Prozess eine wesentliche Rolle.
Aus diesem Grund ist diese Internetpräsenz entstanden. Auf diesen Seiten können Sie sich über die Umsetzungsmaßnahmen an verschiedenen Gewässern in Münster informieren.
Um konkrete Planungen zu entwickeln und zu realisieren, wurden von den Maßnahmenträgern bis 2012 die sog. Umsetzungsfahrpläne aufgestellt. Aktuell befinden sich die daraus entwickelten Maßnahmentabellen in der Abstimmung. Diese beschreiben für die regionalen Gewässersysteme den fachlich-inhaltlichen und zeitlichen Rahmen und klären Fragen zur Finanzierung und zeitlichen Priorisierung. Dargestellt wird eine Übersicht über die seit 2000 durchgeführten sowie über die weiteren geplanten Projekte.
Durch die Mitwirkung aller Beteiligten sollen eventuell bestehende Planungsalternativen frühzeitig erkannt und eine optimale Nutzung von Synergien auch im Hinblick auf die Kostenentwicklung gewährleistet werden.
Jedes Oberflächengewässer ist ein komplexes, naturraumtypisches Ökosystem bestehend aus unterschiedlichen Biotopen (Lebensräumen) und den dazugehörigen Biozönosen (Lebensgemeinschaften), die mit- und untereinander in engen Wechselbeziehungen stehen. Die Gewässer dienen der Gewinnung von Trinkwasser und Energie, als Produktionsmittel, als Rohstoff oder zur Ableitung von Niederschlags- und Abwasser; die menschlichen Tätigkeiten erzeugen Abwässer in Gewerbe, Industrie, Landwirtschaft, Haushalt und Verkehr.-